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RIDE

SA. 12. November
21:15 – 22:45
Zeltbühne

Manche Bands müssen erst für eine Zeit von der Bildfläche verschwinden, um die volle Wertschätzung ihrer Rolle als wichtige Pioniere zu erfahren. Bis zur Wiedervereinigung 2014 waren auch Ride so eine Band – auch wenn ihre Anfänge vielleicht nicht ganz so erfolglos waren wie die anderen Kultbands. Im Sommer 1988 von vier Schulkameraden, den Sängern und Lead-, beziehungsweise Rhythmus-Gitarristen Andy Bell und Mark Gardener zusammen mit Schlagzeuger Laurence Colbert und Bassist Steve Queral ins Leben gerufen, hörte The-Jesus-And-Mary-Chain-Sänger Jim Reid einst das erste Ride-Demo-Tape. Was in Folge seinen Manager Alan McGee auf den Plan rief, der Ride schließlich für sein Plattenlabel Creation Records unter Vertrag nahm, wo man sich mit neuen Bands wie My Bloody Valentine in guter Genre-Gesellschaft befinden sollte. 1990 erschien Rides Album-Einstand „Nowhere“ dessen Mischung aus Neo-Psychedelia und Noise-Pop, von der kontemporären Kritik unter dem unliebsamen Begriff ‚Shoegazer‘ subsumiert, der Band einen ersten kommerziellen Erfolg im UK sowie einiges an Augenmerk als vielversprechende Newcomer verschafften sollte.
Der 1992 veröffentlichte Nachfolger, „Going Blank Again“, vermochte daran anzuknüpfen. Nur zwei Jahre später fand sich die Band plötzlich im Britpop-Brennpunkt, an dessen Entstehung die neuen Creation-Label-Kollegen von Oasis nicht ganz unbeteiligt waren, woraufhin Ride ihren Sound überraschend mit klassischen Rock-Einflüssen modifizierten und sich für den Song „Moonlight Medicine“ auf ihrem dritten Album, „Carnival Of Light“, gar den Deep-Purple-Organisten Jon Lord ins Studio einluden. Nachträglich gesehen der Anfang vom Ende, welches 1995 nach den Aufnahmen von „Tarantula“ näher gerückt war. Eine Trennung war unvermeidlich. Während Bell sich Ende der Neunziger noch einen Job als neuer Oasis-Bassist (und späterer Beady-Eye-Gitarrist) sichern konnte, sollte zunächst eine Sonic-Youth-Dokumentation sämtliche Ride-Mitglieder 2001 zumindest vor der Kamera wiedervereinen. Die vollwertige Reunion ließ indes noch 13 Jahre auf sich warten und hat seitdem zwei von der Kritik gelobte Alben, „Weather Diaries“ (2017) und „This Is Not A Safe Place“ (2019), hervorgebracht.