DRENS

Wer 2012 beim ROLLING STONE-Festival am Weißenhäuser-Strand zu Gast und in Besitz von Badebekleidung war, kann sich vielleicht daran erinnern, dass damals tatsächlich im Ferienanlageneigenen Wasserrutschen-Paradies zu subtropischen Temperaturen die dänische Surf-Rock-Band The Tremolo Beer Gut aufspielte und damit den perfekten Spaßbad-Soundtrack lieferte. Zehn Jahre später (neue Sicherheitserwägungen im Zusammenhang mit Stromgitarren und Spritzwasser dürften ihren Teil dazu beigetragen haben) muss auf derartiges musikalisches Rahmenprogramm im Nassbereich zwar verzichtet werden, auf Surfbrett-inspirierte Sounds jedoch keineswegs! Denn mit den aus dem Kölner und Dortmunder Raum stammenden und für den popNRW-Nachwuchs-Musiker-Preis-Nominierten Drens steht 2022 eine deutsche Band ins Haus, die sich den Fuzz-starken Surf- und Garagen-Klängen verschrieben haben. Nach etlichen Single-Veröffentlichungen debütierte die Band in diesem Jahr mit dem Album „Holy Demon“. Darauf beweisen Drens, dass sie musikalisch längst nicht mehr allein im Dienste des seligen Dick Dale stehen, sondern sich zusätzlich eine nette Neunziger-Alternative-Rock-Kante verpasst haben. So kann es durchaus passieren, dass ein Song wie der Titeltrack einem plötzlich die Smashing Pumpkins als braungebrannte Wellenreiter vor dem geistigen Auge erscheinen lässt.