Vielleicht die einzige in den 90er-Jahren gegründete Hamburger Band, die bis heute ohne peinliche Posen und intellektuelle Verrenkungen auskommt. Vielleicht weil sich Die Sterne nie so ernst genommen haben wie andere sogenannte Diskurspop-Vertreter. Vielleicht weil das Musikalische bei ihnen immer etwas Lustvolles hat, das sich mit den pointierten Texten gut verträgt. Gesellschaftskritisches nimmt Sänger und Autor Frank Spilker quasi im Vorbeigehen mit, wie sich auf dem aktuellen Album „Die Sterne“ (2020) wieder einmal sehr schön nachvollziehen lässt. Wie da zu Funk-Rhythmen und verbimmeltem Folk-Pop Wohlstandsneurosen und Optimierungszwänge entschärft werden – das ist Slacker-Attitüde in Bestform.